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Das doppelte Wörtchen

Um dem Leser beizubringen, dass diese Stelle wichtig ist, bedeutsam geradezu, versucht man durch Aufzählungen die Ausdrucksstärke zu steigern.

Sie kennen das aus der Schule: Der weiße Schimmel, der schwarze Rappen usw. Solche Fehler sollten einem nie unterlaufen. Ganz auszuschließen sind sie nicht. Aber peinlich.

Es passiert auch gern, dass man unterschiedliche Worte verwendet, die aber die gleiche Bedeutung haben.

Das Ziel ist eindeutig: Du Leser erkenne, dass das ein wichtiges Ereignis ist, präge es dir ein. Da ich es nicht mit einem einfachen Bild kann, haue ich dir eben mehrere einprägsame Wörter um die Ohren. Das ist zwar immer das Gleiche, aber du wirst es schon nicht merken. Schließlich bin ich der Autor und du nur der Leser.

„Das ist ja herrlich“,  jubelte er erfreut.
Kann man auch eigentlich traurig jubeln? Aber Sie merken es schon. Jubeln ist erfreut. Das Doppel muss nicht sein.

"Da hockten und lehnten und saßen Männer, die vor kurzem noch freie und souveräne Menschen gewesen waren, die aber nun, dem Gesetz der Stärke folgend, gezähmt und fügsam schienen."
Wer gezähmt ist, ist auch fügsam.

Eine andere Art: "Ihr schwerer, massiver Schädel schwenkte langsam und wuchtig  von einer Seite zur anderen wie der sich drehende, suchende Kopf eines Periskoprohrs."

Die Aufgabe: Was ist zuviel oder verlangsamt die Leselust?

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