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Das Manuskript

Wie soll ein Manuskript aussehen?

Der erste und wichtigste Ratschlag lautet: Per Kontakt über Telefon oder auch E-Mail herausfinden, ob man
1. wirklich einen für diesen Text geeigneten Verlag herausgesucht hat
2. in welcher Form der Verlagslektor das Manuskript gerne vorgelegt haben möchte.

Meistens wird ein Kurzexposé gewünscht, bevor das ganze Manuskript eingesandt wird, um u.a. zu beurteilen, ob der „Plot“ (die Story) ins Verlagsprogramm passt, ob der Handlungsverlauf originell genug ist – und nicht zuletzt, welchen Eindruck die Vorstellung des Autors insgesamt hinterlässt (eine freundliche und höfliche Ansprache; korrekt, verständlich und nachvollziehbar formulierte Inhaltsangaben; Angabe wichtiger persönlicher Fakten).

Dafür, wie ein Manuskript letztlich aussehen sollte, gibt es seitens einiger Verlage und verlagsähnlicher Institutionen klare Vorschriften. Zum Beispiel könnten Sie diesen Brief erhalten:

„Ihre Manuskripteinsendung:

Einem Manuskript sollte immer eine Kurzzusammenfassung (Exposé) auf maximal 2 DIN A4-Seiten und ausreichend Rückporto beiliegen. Ohne Rückporto - wir bitten bei der großen Menge an eingehenden Manuskripten recht sehr um Verständnis – kann ein Manuskript nicht zurückgesandt werden.

Das Manuskript sollte mit Schreibmaschine oder Computer geschrieben sein. Wegen der Versandrisiken sollen keine Originale eingesandt werden, also immer nur Fotokopien oder Computerausdrucke (keine Disketten).

Lose Aufbewahrungsformen (Klemmbinder, Ordner etc.) können nicht verwahrt und nicht zurückgesandt werden.

Bei Verlust der Materialien haftet ... nur bei grober Fahrlässigkeit und nur in Höhe des Materialwerts.

Und zuletzt noch eine Bitte: Senden Sie uns Ihr Manuskript bitte nicht per E-Mail. Per E-Mail zugesandte Texte können nicht geprüft werden.

Da die klassische Manuskriptzusendung für den Absender Arbeit und Kosten verursacht, danken wir Ihnen und sind unsererseits bemüht, jedes eingegangene Manuskript innerhalb von etwa 4 Wochen zu prüfen.

Mit freundlichen Grüßen ...“

Einsendungen in papierner Form haben die Verlage bzw. ihre Lektoren gerne in einheitlicher Form, um formale Vergleiche mit anderen Texten anstellen zu können. Der Zweck ist dabei u.a. die Feststellung des Umfanges. Dabei kann man sich an folgenden Angaben orientieren:

  • pro Seite 30 Zeilen mit jeweils 60 Zeichen (inklusive Leerzeichen)
  • ein breiter Rand links (ca. 3,5 cm) und rechts je nach gewählter Schrift, mind. 1 cm
  • anderthalb Zeilenabstand
  • nichtproportionale Schrift wie Times New Roman, Arial, Courier o. ä.
  • als Schriftgröße hat sich 12-Punkt bewährt. Aber auch 11 ist möglich.
  • Kein Blocksatz, sondern nur linksbündig
  • Die Seitenzahl oben und in der Mitte
  • Wer es gern möchte: In der Fußzeile Titel und Autor
  • Andere (oft kleinere Verlage, z. B. unser ZeitSpurVerlag) handhaben das anders: Sie sind froh, wenn sie kein Papier ins Haus geschickt bekommen, sondern eine Datei per E-Mail. Ihnen ist es zumeist auch gleichgültig, in welcher Schrift und Größe sie geschrieben wurde, welche Ränder u. a. eingegeben wurden, weil sie die gewünschte Ansicht mit ihrem Textverarbeitungsprogramm am Bildschirm selbst erzeugen können.

    Aber auch hier gilt es, ein paar Wünsche zu erfüllen: Zur Sicherheit sollte die Datei im RTF-Format gespeichert worden sein, damit sie mit (fast) jedem Programm, mit dem der Verlag arbeitet, konvertiert und weiter verarbeitet werden kann.

    Neue Seiten (Seitenumbrüche) nicht künstlich herbeiführen, sondern dem Schreibprogramm überlassen. Das gilt vor allem auch für die Seitenzahlen. Fügen Sie Seitenzahlen nicht künstlich ein. Das sollte man dem Programm überlassen. Das gilt ebenso für einen Einzug des ersten Wortes eines Absatzes.

    Je weniger Formatierungen der Autor seinem Text vorab gegeben hat, desto besser. Schreiben Sie durchgehend (Fließtext)! Erst das Absatzende wird durch 'Return' abgeschlossen. Wörter werden nicht getrennt - weder durch automatische Silbentrennung noch durch erzwungene. Sonst muss das später oft mühselig von Hand wieder rückgängig gemacht werden.

    Geht man den Weg über Literaturagenturen, empfiehlt es sich erst recht, zuerst den telefonischen Kontakt zu suchen, um deren Wünsche zu erfahren.

    Und wie sieht es mit der Wahl der Rechtschreibung aus?
    Die Politik wollte sie vorgeben, aber die “neue” erlebt viel Ablehnung. Jeder Verlag entscheidet selbst, ob er den Autor darüber selbst entscheiden lässt. Es gibt gute Gründe für einen Autor, auf der von ihm gewählten Rechtschreibung zu bestehen, ebenso aber auch für den Verlag (Beispiel: Eine Anthologie mit zwölf Geschichten in zwölf verschiedenen Rechtschreibweisen - solch ein Buch wirft der Leser empört in den Abfall).

    Hier als Beispiel die klare Aussage eines Verlages, die uns sympathisch ist:
    “Zu den Texten noch eine ... Bemerkung: Wir beließen die Schreibweisen, die da sind: die (bewährte) alte Rechtschreibung, die neue Rechtschreibung (so sie denn jemand richtig anzuwenden vermag), die (Eigenheiten) Schweizer Rechtschreibung und nicht zuletzt, wenn stilistisch stringent, haben wir auch individuelle Schreibweisen zugelassen.”

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